Saison 2019/2020 Spür den Beat
2. Bundesliga West Latein
In der Saison 2019/2020 geht die A-Mannschaft des TSC Rot-Weiß nach dem letztjährigen Aufstieg in der 2. Bundesliga an den Start. Die Mannschaft ist bis auf wenige Ab- und Zugänge größtenteils gleich geblieben.
In der neuen Saison zeigt die Formation um das Trainerteam von Imogen Flöder-Sicking, das Thema "Spür den Beat". Die Musik, die auch der Bundesligist TSC Walsrode in dieser Saison in der Bundesliga vertanzt, besteht aus Titeln wie "Survivor", "Let the Music Play", "Impossible" und "Achterbahn".
In der Saison 2019/2020 geht die A-Mannschaft des TSC Rot-Weiß nach dem letztjährigen Aufstieg in der 2. Bundesliga an den Start. Die Mannschaft ist bis auf wenige Ab- und Zugänge größtenteils gleich geblieben.
In der neuen Saison zeigt die Formation um das Trainerteam von Imogen Flöder-Sicking, das Thema "Spür den Beat". Die Musik, die auch der Bundesligist TSC Walsrode in dieser Saison in der Bundesliga vertanzt, besteht aus Titeln wie "Survivor", "Let the Music Play", "Impossible" und "Achterbahn".
Eine Saison wie eine Achterbahn
Artikel aus dem Sportgespräch (103) von Markus Rottbeck
Die Lateinformation des TSC Rot-Weiß in der SG Borken e.V. hat in dieser Saison erfolgreich den Ligaerhalt in der 2. Bundesliga gesichert. Das ist ohnehin schon eine respektable Leistung, im Hinblick auf die vielen Stolpersteine, die sich dem Team im Laufe des Jahres entgegengestellt haben, muss man die Leistung jedes einzelnen im Team und auch drumherum, anerkennen.
Die Saison begann nach dem Aufstieg in der Vorsaison, mit der Auswahl einer neuen Musik und der damit verbundenen Choreographie. Das bisherige Thema "One World" hatte die Mannschaft schon 2 Saisons gezeigt und gerade nach dem Aufstieg musste etwas neues, spritziges her.
Die Wahl fiel letztendlich auf die Musik "Spür den Beat" die Trainerkollege Oliver Tienken für seinen Verein, den TSC Walsrode zusammengestellt hatte. Mit schnellen und modernen Beats und einem eingängigen Thema waren alle Beteiligten schnell überzeugt und voller Vorfreude auf das Sommertraining, das nach einer kurzen Ruhepause für die Tänzer starten sollte.
Der Trainerstab wurde eigens für die Saison aufgestockt, denn neben Chef Trainerin Imogen Flöder-Sicking und Co-Trainerin Chrystine Hemming, stieß René Huvers als Herrentrainer und Götz Ströhle als Physio zum Team.
Im Sommertraining zeigte sich dann auch, das der Großteil des Teams aus dem Vorjahr, auch im neuen Jahr wieder für den TSC auf der Fläche stehen wollte. 7 der 8 Herren aus dem Vorjahr waren wieder angetreten und auch die Damenmannschaft war zum großen Teil wieder dabei. Einige Neuzugänge haben sich ebenfalls der Mannschaft angeschlossen und so begann die Mannschaft die neue Choreographie einzustudieren.
Der hohe Schwierigkeitsgrad - konzipiert wurde die Choreographie für die 1. Bundesliga - holte die Mannschaft aber irgendwann ein und einige Tänzer begannen die Motivation zu verlieren. Die bisher nicht erfolgreiche Suche nach einem 8. Herren drückte zusätzlich noch die Stimmung. Ein kurzzeitiges Hoch nach dem ersten Trainingslager, welches das Team am Alfsee in Niedersachsen abhielt, konnte nicht für lang das Teamgefühl und die Motivation hochhalten, obwohl danach letztendlich noch ein 8. Herr das Team komplettierte.
Als dann kurz nach Beginn des neuen Jahres ein Herr das Handtuch warf, platzte letztendlich der Knoten und die Mannschaft besann sich auf das, worauf es wirklich ankommt im Mannschaftssport: Zusammenhalt, die Bereitschaft zusammen an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten und der Wille alles dafür zu geben.
Dieser Tiefschlag kurz vor Beginn der Saison führte dazu, das bisherige Paarkonstellationen und Bildaufbauten komplett über den Haufen geworfen werden mussten, damit für die Präsentation am 19.01. eine vorzeigbare Mannschaft auf der Fläche steht. Eigentlich als Trainer für das Team da, sprang René Huvers nun als Tänzer mit ein, um den Ausfall zu kompensieren.
Kurz vor der Präsentation führten dann viele gesundheitliche Probleme einzelner Tänzer dazu, dass die Formation ihre Teilnahme und der damit verbundene erste öffentliche Auftritt des Teams, kurz vorher noch abgesagt werden musste.
Dieser Dämpfer knapp vor Beginn der Saison konnte den Willen der Mannschaft aber nicht brechen. Das Training ging weiter, damit das Team für den Saisonauftakt am 15.02. auf dem Heimturnier in Borken die bestmögliche Leistung darbieten kann.
Nicht mal eine Woche vorm Turnier stellte sich dann heraus, das eine Tänzerin krankheitsbedingt nicht auf der Fläche stehen konnte, weshalb kurzerhand eine andere Partnerin für den Herren eingearbeitet werden musste.
Am Freitagabend vor dem Saisonauftakt organisierten die Trainer dann noch eine Mini-Präsentation für die Angehörigen und Freunde der Tänzer. Die Unsicherheit war hier noch groß und die Fläche ungewohnt, aber hier und da blitzte der Funke, den die Trainer von Anfang an in der Mannschaft sahen, bereits durch.
Diesen kleinen Funken letztendlich zu entzünden, das steckte das Team sich als Ziel für den darauffolgenden Tag in der Mergelsberghalle. Das sie das auch geschafft haben, beweist nicht nur die letztendliche Wertung auf den 5. Platz der Liga. Jeder der an dem Tag im Publikum war kann bezeugen, dass hier wirklich eine Mannschaft als eins auf die Fläche gegangen ist und der Platz mehr als verdient war.
Auf der Aftershowparty konnten die Tänzer sich selbst dann zum ersten Mal seit langem wieder richtig feiern und auf einen erfolgreichen Saisonstart anstoßen.
Die gute Stimmung wurde dann aber einen Tag vor dem 2. Turnier in Bochum am 22.02. durch die Nachricht von einem tragischen Zwischenfall in der Familie eines Teammitglieds gebrochen. Fassungslos stand die Mannschaft freitags abends in der Trainingshalle und musste nach dem anfänglichen Schock überlegen, wie sie mit der Situation umgehen wollte.
Ohne den üblichen Schmuck und mit Trauerflor ging die Mannschaft am nächsten Tag schweren Herzens an den Start und tat das, was eine Mannschaft gerade in solchen Momenten tun muss: Zusammenhalten. Die mentale Stärke jedes einzelnen sorgte dafür, dass auch an diesem Turniertag, das Ergebnis das gleiche blieb, der 5. Platz von 8 angetretenen Mannschaften. Der Ligaerhalt kam so in greifbare Nähe.
Schon eine Woche später ging es dann nach Düsseldorf für den nächsten Turniertag. Zu dieser Zeit wurden bereits die meisten Großveranstaltungen über 1000 Besucher abgesagt, weshalb auch die Absage des Turniers befürchtet wurde. Letztendlich wurde es aber doch durchgeführt und hier konnte die Mannschaft sich sogar steigern und einen ersten Schritt Richtung Platz 4 machen.
Leider war durch die aktuell herrschende Pandemie dann nicht mehr die Möglichkeit den Trend zu bestätigen, da die letzten beiden Turniere in Herford und Bochum abgesagt werden mussten.
Entgegen aller Widrigkeiten und bei all den Schicksalsschlägen dieser Saison, hat die Lateinformation des TSC Rot-Weiß in der SG Borken e.V. In diesem Jahr einen enormen Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft gezeigt. Das sie ihren Startplatz in der 2. Bundesliga West Latein verdient hat steht nun unbestreitbar fest und das sie diesen auch halten können, wollen sie in der nächsten Saison beweisen. Die Tänzer hoffen so bald wie möglich - natürlich mit allen nötigen Sicherheitsmaßnahmen - wieder auf der Fläche stehen zu können.
So war das Lied "Achterbahn", das auch in der Musik für die diesjährige Choreographie vorkommt, für diese Saison mehr als bezeichnend. Eine Saison wie eine Achterbahn...
Teamaufstellung
Trainer: Imogen Flöder-Sicking, René Huvers, Chrystine Hemming
Teambetreuung: Götz Ströhle, Denice Gietzel
Mannschaft:
Herren:
Chris Felten, Julian Tonk, Markus Rottbeck, Philipp Aarse, Jan Oliver Nowak, Tobias Vitz, Björn Karmiol, Marvin Spinello
Damen:
Nadine Nienaber (Teamkapitänin), Sophia Bockenfeld, Michelle Stampka, Denise Riehl, Anastasia Bondar, Pia Flohr, Nele Krasemann, Ann-Kathrin Meckelholt, Jana Kranz, Mona Brands, Stefanie Henzold, Jennifer Stoll